Das Losverfahren zusammen mit einer kleinen Amtszeit ermöglicht es neue potentielle Kandidaten zu finden und auf das Amt neugierig zu machen, ohne dass die Ausgelosten lang daran gebunden sind. Über die Dauer der Amtszeit kann man sicher diskutieren. Für die Anzahl der Personen gilt da sicher auch. Ich halte für den Start, eine Person für zwei Monate zu losen, für einen guten Einstieg um es mal auszutesten.
Mit diesem Antrag gibt es dem Vorstand/der Partei die Möglichkeit, das Losverfahren praktisch anzuwenden und neue Wege zu versuchen.
Ein ähnliches Konstrukt hat die SPD auch schon, mit einem gelosten Mitgliederbeirat:
https://www.vorwaerts.de/artikel/mehr-einfluss-basis-neue-spd-mitgliederbeirat-leisten
Kommentare
Andreas Bergen:
Dort heißt es "kann durch eine Person ergänzt werden". Mal angenommen, es liegen Bewerbungen vor. Soll dann der amtierende BuVo jeweils die Entscheidung treffen, ob ein Losverfahren durchgeführt wird? Oder ist das eher als verpflichtend für den BuVo gedacht?
Renaldo Tiebel:
"Die Organisation des Losverfahrens muss transparent erfolgen und wird vom gewählten Bundesvorstand ausgeführt."
wollte ich klar machen, dass der BuVo dies aktiv beginnen und steuern muss und das dieses Verfahren nicht von außerhalb des BuVo gestartet werden kann. Darauf hingewiesen und nachgefragt werden kann natürlich schon...
Ich stelle mir vor, dass der BuVo eine Bewerbungsphase eröffnet und nach einer Frist dann auslost.
Das Ziel dieses Antrages ist, dass der BuVo dieses Instrument nutzen kann, aber nicht muss. Es soll mit Annahme des Antrages nicht verpflichtend für den BuVo sein, da man das ja einfach mal probieren soll und auch sicher die Details, im Sinne einer Art Losordnung, erst noch entwickelt werden müssen.
Verpflichtend ist nur, wenn man dann ein Verfahren hat, dass dies transparent dargestellt wird.
Julia Lilien Meyder:
2. Was ist, wenn Menschen gelost werden, über die der BuVo (aus welchen Gründen auch immer) diskutieren muss.
An sich finde ich die Idee nicht schlecht, fände es aber besser, wenn aus allen Mitgliedern gelost würde. Damit könnte man tatsächlich Impulse setzen und diejenigen erreichen, die selbst nicht an diese Möglichkeit gedacht haben. Klar, muss es dann eine Möglichkeit geben NEIN zu sagen, aber ich vermute, dass jede*r einzelne anders über diese Frage nachdenkt, wenn er*sie eine direkte Einladung erhält.
Renaldo Tiebel:
Zu 1: Er könnte auch zur Bedingung machen, dass es mindestens zwei Bewerber gibt, damit überhaupt gelost werden kann.
Zu 2: Eine Losung starten und den Gelosten dann abzulehnen erzeugt wohl Unfrieden. Daher fände ich so ein Vorgehen nicht so sinnvoll. Aber man könnte ja schon Ausschlusskriterien definieren, wenn einem welchem einfallen.
Aus allen Mitgliedern zu losen fände ich interessant, aber wohl unpraktisch. Im ersten Moment würde ich es lieber mit Bewerbern versuchen, da diese dann auch tatsächlich mitmachen würden.
Derzeit sind vlt. 1/4 der Mitglieder aktiv. Aus allen zu wählen, bedeutet halt im Zweifel, dass man vier mal losen müsste, bevor ein aktives Mitglied gelost wird. Dieses müsste bei diesem Vorgehen natürlich die Chance haben, die Losung abzulehnen. Das heißt noch mehr Versuche würden folgen. Am Ende ist es die Frage, wieviele Versuche man braucht, bevor man die Lust auf dieses Verfahren verliert. Der Vorteil wäre nur, dass ein inaktives Mitglied durch das Losen vlt. aktiviert wird. Aber das passt eher nicht zu meiner Erfahrung, daher habe ich mich für das Losen aus Bewerbern entschieden.